Leichte Sprache

Hinweis:
Manche Wörter im Text sind unterstrichen.
Am Ende vom Text ist ein Wörterbuch.
Im Wörterbuch stehen Erklärungen zu den Wörtern.

Gehst Du gerne zu Veranstaltungen?

Zum Beispiel zum Tanzen, in einen Club oder zu einem Festival?
Oder machst Du selbst solche Veranstaltungen?
Dann ist diese Seite das Richtige für Dich.
Es geht um Awareness im Veranstaltungsbereich.

Du hast auf einer Veranstaltung Gewalt erlebt? Und Du wohnst in der Nähe von Hamburg oder in der Gegend von Freiburg? Dann können wir dich beraten.

  1. Start·seite
    1.1 Kurz·intro Awareness Institut und Awareness Anlaufstellen

Was bedeutet das Wort Awareness?
Awareness ist Englisch. So spricht man das Wort aus: Ä-wär-ness. Übersetzt heißt es Bewusst·sein.

Awareness bedeutet: Menschen gehen rücksichts·voll mit·einander um.

Sie sind aufmerksam.

Sie kennen ihre eigenen Grenzen.

Und sie achten die Grenzen der anderen.

Sie wissen: Menschen erleben Ausgrenzung und Gewalt.

Awareness bedeutet auch: Menschen unterstützen sich gegen·seitig.

Sie tun etwas gegen Ausgrenzung und Gewalt.

Was ist das Awareness Institut?

Awareness Arbeit gibt es seit 2007.

Verschiedene Gruppen setzen sich ein für mehr Awareness.

Man sagt auch: Die Gruppen machen Awareness-Arbeit.

Viele verschiedene Gruppen haben damit angefangen.

Die Gruppen sind in ganz Deutschland verteilt.
Es gibt auch Gruppen in der Schweiz und in Österreich.
Es sind verschiedene Gruppen.

Sie setzen sich für verschiedene Ziele ein.
Für Menschen mit Behinderung. Für Frauen·rechte.

Für die Rechte queerer Menschen.

Gegen Rassismus.

Man kann auch sagen: Die Gruppen gehören zu verschiedenen Bewegungen.

2021 haben wir das Awareness Institut gegründet.

Es ist Teil dieser Bewegungen.


Das Awareness Institut bietet Schulungen an.

Es sind Schulungen für Orte aus dem Bereich Kultur und Politik.

Also zum Beispiel für Diskotheken und Theater. Und für Gruppen, die mitbestimmen wollen.

Also für Menschen, die Teil von Bewegungen sind.


Warum machen wir diese Schulungen?

Wir wollen Awareness bekannter machen.

Anlauf·stellen für Awareness

Suchst Du Beratung zum Thema Awareness?

Dann kannst Du dich an eine Awareness Anlaufstelle wenden.

Es gibt eine Awareness Anlaufstelle in Hamburg und in Freiburg.


Wer kann sich an die Awareness Anlauf·stellen wenden?

Menschen, die Gewalt und Ausgrenzung erlebt haben.

Zum Beispiel Du kommst in eine Diskothek nicht rein.


Die Diskothek ist nicht barrierefrei.

Auf einer Party sagt eine Person etwas Gemeines zu Dir.

Oder auf einer Veranstaltung berührt Dich jemand ohne, dass Du das wolltest.


Die Awareness Anlauf·stellen beraten diese Menschen.

Und sie beraten und informieren andere Stellen über Awareness.

1.2 So stellen wir uns die Zukunft vor

Wir stellen uns vor: In der Zukunft gibt es keine Ausgrenzung und keine Gewalt mehr.

Menschen werden nicht mehr benachteiligt.


Dafür müssen wir etwas verändern. Alle zusammen.


Wir alle haben selbst schon Ausgrenzung und Benachteiligung erlebt.

Und wir kennen Menschen, die ausgegrenzt werden und Gewalt erleben.

Zusammen wollen wir an einer besseren Zukunft arbeiten.

Durch unsere Awareness-Arbeit.

1.3 Was verstehen wir unter Awareness?

Durch unsere Awareness Arbeit wollen wir
· Menschen unterstützen und beraten
· Menschen vor Gewalt und Ausgrenzung schützen
· Awareness Gruppen an verschiedenen Orten auf·bauen
· ansprechbar sein in Clubs und bei Veranstaltungen
· Menschen unterstützen, sich selbst stark zu machen
· Menschen über verschiedene Formen von Ausgrenzung informieren
· gemeinsam Verantwortung übernehmen
· dass alle Menschen gleich viel mitentscheiden können

2. Das Awareness Institut

2021 haben wir das Awareness Institut gegründet.

Es bietet Schulungen zum Thema Awareness an.

Zum Beispiel für Mitarbeiter*innen von Clubs und Festivals.

Verschiedene Gruppen und Einzelpersonen haben sich zum Awareness Institut zusammen·geschlossen. Gemeinsam bieten wir Workshops und Schulungen an.

Auf der Internet·seite erfährst Du: Welche Workshops wir anbieten.

Du kannst Dich als Einzel·person zu den Workshops anmelden.

Oder Ihr könnt Workshops für Eure Gruppe anfragen.

Zum Beispiel als Veranstalter*in. Oder für das Team eines Clubs.


Oder als Gruppe, die gerne zu Veranstaltungen geht.


Möchtest Du in einem Awareness Team mit·arbeiten?

Auch das kannst Du bei uns lernen.

Das Awareness Institut möchte Awareness bekannter machen und stärken.

Awareness Arbeit wird immer weiter·entwickelt.

Immer mehr Menschen und Gruppen machen dabei mit. Das ist gut.

Aber dadurch verändert sich die Awareness Arbeit auch.

An vielen Stellen wird sie weniger politisch.

Wir finden aber: Awareness Arbeit ist auch Politik und Teil von Bewegungen.

Und das muss auch so bleiben. Dafür wollen wir etwas tun.

Wir sprechen mit anderen Menschen über unsere Arbeit.

Wir informieren sie und bilden sie fort.

Und wir zeigen ihnen: Wie machen wie diese Arbeit? Was ist uns dabei wichtig?


Awareness Arbeit gibt es in Deutschland seit 2007.

Verschiedene Gruppen haben damit angefangen.

Manche der Gruppen setzen sich besonders für Frauen·rechte ein.


Oder gegen Rassismus .


Oder gegen Ableismus .

Oder für die Rechte queerer Menschen.

Diese Gruppen und ihre Ziele sind sehr wichtig für uns.

Wir sind eng mit ihnen in Verbindung.

Darum machen wir immer wieder gemeinsame Treffen und Konferenzen.

So können sich alle über Awareness Arbeit aus·tauschen.


Im Awareness Institut arbeiten verschiedene Menschen.

Und wir alle sind auch Mitglieder in verschiedenen Gruppen.

Gespräche und Austausch sind uns sehr wichtig. Wir denken gemeinsam über wichtige Themen nach.

Wir sprechen über unsere Erfahrungen. Und wir geben unser Wissen weiter.


2.2. Angebot

Wir bieten verschiedene Workshops an.

Awareness-Workshops (Tages-Workshop oder Wochenend-Workshop)

Wir bieten Tages-Workshops oder Wochenend-Workshops an.

Ein paar Stunden sind nicht genug, um alles über Awareness zu lernen.

Es dauert länger.

Man muss sich immer wieder mit dem Thema beschäftigen.

Darum sind unsere Workshops immer nur ein erster Schritt.


Workshop 1: Awareness-Einführung „Ich möchte eine Awareness-Schicht übernehmen“
Du interessierst dich für Awareness?

Und Du möchtest bald Deine erste Schicht übernehmen?

Zum Beispiel auf einer Party. Oder auf einem Festival.

Hier erfährst Du das Wichtigste dafür.


Dauer: 5 Stunden

In einem Wochenend-Workshop erfährst Du etwas mehr über die Awareness Arbeit. Dauer: 9 Stunden

Workshop 2: Basis Awareness-Schulung für Veranstalter*innen (zum Beispiel Clubs, Kultur, Konferenzen oder Demonstrationen)

Was kann man gegen Ausgrenzung und Gewalt auf einer Veranstaltung tun?

Wie kann man den Veranstaltungs·ort verändern?

Diese Schulung ist extra für Veranstalterinnen.


Dauer: 5 Stunden

In einem Wochenend-Workshop erfährst Du etwas mehr über die Awareness Arbeit. Dauer: 9 Stunden

Workshop 3: Basis Awareness-Schulung für Awareness-Teams

In Eurem Club oder an Eurem Veranstaltungs·ort gibt es jetzt ein Awareness-Team?

Oder Ihr wollt ein Awareness-Team gründen?

Dann ist diese Basis Schulung für euch die Richtige.


Dauer: 5 Stunden

In einem Wochenend-Workshop erfährst Du etwas mehr über die Awareness Arbeit. Dauer: 9 Stunden

Workshop 4: Basis Awareness-Schulung für Mitarbeiter_innen von Clubs

Für gute Awareness Arbeit müssen alle Menschen in einem Club oder an einem Veranstaltungs·ort zusammen·arbeiten.

Darum ist diese Schulung für alle Mitarbeiter_innen in verschiedenen Bereichen.

Zum Beispiel:
· Einlass/Kasse
· Garderobe
· Bar
· Organisation
· Feste Mitarbeiter_innen · DJs · Musiker_innen

Dauer: 5 Stunden

In einem Wochenend-Workshop erfährst Du etwas mehr über die Awareness Arbeit. Dauer: 9 Stunden


Workshop 5: Basis Awareness-Schulung für Security

Im Club oder am Veranstaltungs·ort arbeiten das Awareness-Team und die Security eng zusammen.

Beide Teams schaffen Aufmerksamkeit für Ausgrenzung.

Und sie unterstützen die Besucher_innen.

Dauer: 5 Stunden

In einem Wochenend-Workshop erfährst Du etwas mehr über die Awareness Arbeit. Dauer: 9 Stunden

Workshop 6: Basis Awareness-Schulung für Besucher*innen

Räume sollen möglichst sicher sein für alle.

Was kann ich als Besucher*in dafür tun?

Welche schlechten Erfahrungen habe ich selbst gemacht?

Und welche schlechten Erfahrungen haben meine Freund*innen gemacht?

Was kann man dagegen tun?

Wir alle können zusammen daran arbeiten, dass Räume sicher sind.

Dauer: 3 Stunden

In 5 Stunden kannst Du mehr zu diesem Thema erfahren.

3) Die 2 Awareness Anlauf·stellen

3.1 Awareness Anlauf·stelle Nord

Die Awareness Anlauf·stelle Nord ist in Hamburg.

Menschen aus der Gegend von Hamburg können zu uns kommen.


Vielleicht hast du auf einer Party Gewalt erlebt. Zum Beispiel:

Andere haben dich ausgegrenzt.

Andere auf der Party waren frauen·feindlich.

Jemand hat dich angefasst. Und du wolltest das nicht. Oder jemand hat dich vergewaltigt.
Wir unterstützen dich. Wir halten zu dir. Du kannst zu uns kommen.

Egal, welches Geschlecht du hast.

Egal, mit wem du gern Sex hast.

Egal, wie alt du bist.

Egal, wo du her·kommst.

Für wen ist unsere Beratung?

Für Betroffene Also für Menschen, die Gewalt erlebt haben.

Für Veranstalter*innen Also für Menschen, die eine Party planen. Oder ein Festival. Wir geben Tipps für Awareness auf der Party.

Für Awareness Gruppen

Für interessierte Menschen

Wir geben Informationen. Und wir geben Schulungen.
Wir gehören zum Awareness Institut.

Wir sammeln viele Informationen. Und wir lernen viele Menschen kennen.

Wir bringen die Menschen zusammen.

Dann können alle voneinander lernen.


Was passiert bei der Beratung?
Du hast auf einer Party Gewalt erlebt.

Oder Ausgrenzung.

Oder du hast Gewalt oder Ausgrenzungen bei anderen gesehen.
Vielleicht möchtest du von dem Erlebnis erzählen.

Wir helfen dir. Wir beraten dich.

Wir überlegen zusammen:

Wie geht es weiter? Was kannst du jetzt tun?

Die Beratung ist für Erwachsene.

Und die Beratung ist vertraulich.

Das bedeutet, du musst deinen Namen nicht sagen.

Nur, wenn du das möchtest.

Vielleicht möchtest du mit den Veranstalter*innen der Party reden.

Wir können uns für dich bei den Veranstalter*innen melden.

Und wir können auch mit zum Gespräch kommen.


Du bist bei uns richtig:

Für Betroffene
Du kannst mit jedem Thema zu uns kommen.

Zum Beispiel: Jemand hat deine Grenzen verletzt.

Also etwas gemacht, was du nicht wolltest.

Du hast bei einer Veranstaltung Unterstützung gesucht.

Aber es gab keine Ansprech·person.

In einem Club ist jemand aufgetreten.

Zum Beispiel ein Sänger oder eine Tänzerin.

Du weißt: Die Person ist rassistisch.

Oder frauen·feindlich. Oder die Person grenzt andere Menschen aus.

Deshalb soll die Person nicht weiter auftreten.

Vielleicht hat dir jemand Drogen gegeben. Und du wolltest das nicht.

Auf einem Festival hat dich jemand angefasst. Aber du wolltest das nicht.

Oder jemand hat dich vergewaltigt.
Oder dir ist etwas anderes passiert. Dann bist du bei uns richtig. Melde dich bei uns.

beratung-nord@awareness-institut.net

Montag: 13 – 14 Uhr, Donnerstag 15 – 16 Uhr,

+49 176-21391199


Du bist bei uns richtig: Für Veranstalter*innen

Du bist Veranstalter*in. Das bedeutet: Du planst Partys oder Festivals.

Du möchtest wissen: Welche Infos zu Awareness gibt es in Hamburg?

Oder in der Nähe von Hamburg? Wo bekommst du Unterstützung? Wir haben Info·material.

Und wir kennen Adressen von Awareness-Schulungen.
workshops@awareness-institut.net


3.2 Awareness Anlauf·stelle Süd
Wir sind die Beratungsstelle in Süd·deutschland.

Für Menschen aus der Gegend von Freiburg.

Wir sind von der Gruppe A*Team Freiburg.

Das ist eine Awareness-Gruppe aus Freiburg. Wir beraten:

Betroffene. Also Menschen, die Gewalt erlebt haben.

Awareness-Gruppen

Veranstalter*innen Also Menschen, die eine Veranstaltung planen.

Kontakt:

beratung-sued@awareness-institut.net

Telefonisch
Montag: 13 – 18 Uhr, Dienstag 10 – 15 Uhr, Mittwoch 10 – 15 Uhr, Freitag 10-14 Uhr
+49 152 58 94 71 13
+49 341 23 23 53 69

Unser Angebot:

Du hast Gewalt erlebt.

Jemand hat deine Grenzen verletzt.

Also etwas gemacht, was du nicht willst.

Wir unterstützen dich. Wir hören dir zu. Wir glauben dir.

Wir halten zu dir. Erzähl uns, was du möchtest.

Wir überlegen zusammen: Was kannst du jetzt tun?

Was sollen andere Menschen ändern?

Zum Beispiel: Was sollen die Veranstalter*innen ändern?
Wie geht es weiter nach der Beratung?

Vielleicht möchtest du nichts weiter tun.

Das ist in Ordnung. Du bestimmst.
Aber vielleicht soll sich etwas ändern.

Wir schreiben deine Wünsche auf. Und wir geben deine Forderungen weiter.
Zum Beispiel an:

Veranstalter*innen

Deine Familie oder dein Freundes·kreis

Mitarbeiter*innen von Bars und Clubs

Politiker*innen in deiner Stadt

Menschen, die sich für Awareness einsetzen in deiner Gegend

Die Täter*innen von Gewalt Den Freundinnen·kreis von den Täter*innen

Gruppen von Täter*innen

Wir suchen Unterstützung für dich
Vielleicht hat dir jemand Gewalt angetan.

Und die Person soll ihr Verhalten ändern.

Vielleicht geht es auch um mehrere Menschen.

Die Menschen sollen alle ihr Verhalten ändern.

Jemand muss mit den Menschen sprechen.
Dabei kannst du Unterstützung von uns bekommen.
Unterstützung durch andere Gruppen

Wir haben Kontakte zu verschiedenen Gruppen.

Die Gruppen machen Pläne für ein sicheres Zusammen·leben von Menschen.

Sie wissen:

So können Menschen ohne Gewalt zusammen·leben.

So kann man Betroffene von Gewalt unterstützen.

So kann man mit Täter*innen reden. Dann verändern die Täter*innen vielleicht ihr Verhalten.

In einer Gemeinschaft sind alle verantwortlich.

Alle müssen sich für ein gutes Zusammen·leben einsetzen.

Zum Beispiel die Familie oder die Nachbarn.

Man kann auch ohne Polizei viel bewirken.


Die Fach·wörter für diese Pläne sind:

Trans·formative Gerechtigkeit

Community Accountibility Das wird so ausgesprochen: komm-juni-ti ä-kaunti-billi-ti

Auf Deutsch bedeutet das: In einer Gemeinschaft sind alle für·einander verantwortlich.
Unterstützung durch Fach·leute

Wir kennen Adressen von Beratungs·stellen.

Wir melden uns mit dir zusammen bei der Beratungs·stelle.


Oder du möchtest eine Therapie machen.

Wir suchen mit dir zusammen einen Therapie-Platz.

Wer sind unsere Berater*innen?
Wir machen eine Peer-to-Peer-Beratung.

Das ist Englisch und wird so ausgesprochen: Pier-tu-pier-Beratung.
Ein Peer ist eine ähnliche Person wie du selbst. Bei uns bedeutet Peer:

Wir haben selbst Gewalt erlebt. Wir wurden benachteiligt. Zum Beispiel:

Weil wir Behinderungen haben.

Weil wir People of color sind.

Weil wir trans·Personen sind.

Weil wir seelische Erkrankungen haben.

Weil wir wenig Geld haben.

Weil wir Frauen sind.

Wir kennen deine Fragen und Probleme. Deshalb können wir dich gut verstehen. Und dich gut beraten.

Du sollst dich in der Beratung sicher fühlen. Deshalb kannst du uns vorher schreiben.

Was ist wichtig für dich bei der Beratung? Was brauchst du?
Mit wem möchtest du reden?


· Mit einer Person mit Behinderung.
· Mit einer Person of Colour .
· Mit einer trans Person .

Wir achten auf deine Wünsche.

4) Mehr Infos über Awareness

Awareness ist eine Art, mit Menschen umzugehen. Alle achten darauf:

Was tut mir gut?

Was verletzt mich?

Was verletzt andere?

Wie ist Awareness entstanden?
Betroffene haben Awareness selbst entwickelt.
Sie wurden ausgegrenzt.

Oder haben Gewalt erlebt.

Andere haben über sie bestimmt.


Die Betroffenen wollten etwas verändern.
Deshalb haben sie sich zusammen·getan.

Sie haben gesagt:

Menschen sollen die Grenzen von anderen besser achten.

Und besser Bescheid wissen, was andere verletzt.

Jeder soll über sich selbst bestimmen.
Das nannten sie: Awareness.

Wichtig dabei ist: Die Betroffenen kennen sich am besten mit Awareness aus.
Awareness verändert sich

Viele Gruppen haben sich für mehr Awareness eingesetzt.

Im Zusammen·leben. Und auch in der Politik. Und die Gruppen haben viel geschafft:
Awareness ist bekannter geworden. Viele Menschen finden Awareness gut.

Und es gibt mehr Schulungen über Awareness.

Aber es gibt auch ein Problem:
Manche Lehrer*innen bei den Schulungen haben keine Gewalt erlebt.

Und keine Ausgrenzung. Deshalb kennen sie sich nicht gut aus mit Awareness.

Das finden wir falsch.


Wir meinen: Betroffene und Verbündete zusammen kennen sich am besten aus.

Sie haben selbst Gewalt erlebt.

Oder Ausgrenzung. Sie wissen, wovon sie reden.


Verbündete unterstützen die Betroffenen.
Beide Gruppen arbeiten eng zusammen.
Betroffene und Verbündete haben gleich viel zu sagen.


Deshalb können nur Betroffene und Verbündete zusammen Schulungen für Awareness machen.


Wir haben deshalb das Awareness Institut gegründet. Das war im Jahr 2021.


Ein Institut ist eine Forschungs·stelle.

Wir schaffen Wissen über Awareness.
Und wir machen Schulungen.


Zusammen sind wir stark:

Die Geschichte von der Awareness-Bewegung

Vor ungefähr 50 Jahren war das Leben nicht gerecht.

Und in der Zeit davor auch nicht.

Einige Gruppen wurden ausgegrenzt: Zum Beispiel:

Schwarze Menschen und BIPoC* (Black, Indigenous, People of Colour)

trans Personen

queere Menschen

Frauen

Menschen mit Behinderungen

Alle diese Menschen hatten wenig Rechte.
Sie haben Gewalt erlebt.

Und die Täter wurden oft nicht bestraft.


Deshalb haben die Menschen ab 1970 Gruppen gebildet.

Sie haben sich gegen Rassismus eingesetzt.

Oder für Frauen·rechte gekämpft. Zusammen haben sie viel geschafft.
Betroffene von Gewalt haben sich auch zusammen·getan.

Sie haben Awareness-Gruppen gebildet.

Die erste Awareness-Gruppe
Ann Wiesental setzt sich für Frauen und für queere Menschen ein.

Sie hat die erste Awareness-Gruppe gegründet.

Zusammen mit anderen Menschen.

Das war im Jahr 2007. In diesem Jahr war in Deutschland ein wichtiges Politik·treffen.

Die Veranstaltung heißt: G8 Gipfel.


Ann Wiesental dachte: Vielleicht erleben Menschen bei dem Treffen Gewalt.

Ann Wiesental wollte diese Menschen unterstützen.

Deshalb hat sie eine Gruppe gegründet. Die Gruppe hieß: Anti·sexist Contact- und Awareness·group.
Der Name ist Englisch und bedeutet: Die Gruppe ist eine Ansprechstelle für Frauen. Und für queere Personen. Die Gruppe unterstützt Betroffene von Gewalt.
Ann Wiesental hat mit dieser Idee dann weiter·gearbeitet.

Sie hat die Idee von Awareness entwickelt.

Ihre Idee war: Zu Awareness gehören viele verschiedene Pläne gegen Ausgrenzung und Gewalt
Bei Veranstaltungen soll mehr auf Awareness geachtet werden.

Viele Menschen haben dabei mit·geholfen. Und viele Gruppen.

Viele Gruppen von vielen Bewegungen. Ann Wiesental hat sie nicht allein gemacht.

Das erste Awareness-Team auf einem Festival

Ein Awareness-Team ist eine Gruppe von Menschen.

Die Menschen sind Ansprech·personen für Awareness.

Zum Beispiel auf einer Party oder auf einem Festival.
Ann Wiesental und Fabian haben zusammen das erste Awareness-Team auf einem Festival gebildet.
Das war im Jahr 2012 auf dem Festival Fusion.

Fusion wird so ausgesprochen: Fjuschn.


Der Name vom Team war: Fusion-Awareness-Crew.

Crew ist ein anderes Wort für Team. So spricht man das aus: Kru.


Mehr Awareness-Gruppen

Seit dem Jahr 2017 gab es immer mehr Awareness-Gruppen. Bekannte Gruppen sind zum Beispiel:

Initiative Awareness Leipzig

Rave*awareness in Berlin

Rave wir so ausgesprochen: Reyf

Ein Rave ist eine Party mit elektronischer Musik.

ATeam Freiburg

Ein großes Treffen Im Jahr 2019 gab es ein Treffen.

Awareness-Gruppen aus ganz Deutschland waren dabei.

Die Initiative Awareness Leipzig hat sich um das Treffen gekümmert.

Das Treffen hatte das Thema: „Free Spaces Safe Spaces“.

Das ist Englisch und wird so ausgesprochen: Frie speyßes seyf speyßes.

Auf Deutsch bedeutet das: freie und sichere Orte.

Die Gruppen haben sich beim Treffen aus·getauscht.

Sie haben gemerkt: Awareness ist bekannter geworden.

Es gibt mehr Schulungen zu Awareness. Das ist gut.

Aber es gibt auch ein Problem: Manche Lehrer*innen bei den Schulungen haben keine Gewalt erlebt.

Und keine Ausgrenzung.

Deshalb kennen sie sich nicht gut aus mit Awareness.


Die Gruppen haben gesagt: Wir brauchen mehr Schulungen von Betroffenen und Verbündeten,

die zusammen·arbeiten.

Betroffene kennen sich am besten aus.

Sie haben selbst Gewalt erlebt. Oder Ausgrenzung.

Sie wissen, wovon sie reden.


Deshalb haben die Gruppen sich zusammen·getan.

Sie haben das Awareness Institut gegründet. Das war im Jahr 2021.


Wer gehört zum Awareness-Institut?

Initiative Awareness (Leipzig)

rave*awareness (Berlin)

Ann Wiesental (Berlin)

AwA_Stern (Wien)

A*Team Freiburg

Awareness*Hildesheim

Awareness Kollektiv Dresden

b-aware-berlin

Einzelne Personen ohne Gruppe

Es kommen immer mehr Gruppen und Personen zum Institut dazu.

Die Gruppen und Personen machen Beratung zu Awareness. Und Schulungen.
Immer mehr Veranstalter*innen denken an Awareness. Deshalb gibt es auf immer mehr Partys Awareness.

Und auf immer mehr Festivals.
So wird Awareness immer bekannter.


Wort·erklärungen


·
Dieses Zeichen nennt man Medio·punkt. Er trennt lange Wörter. Zum Beispiel so: Anlauf·stelle. So kann man lange Wörter besser lesen. Man liest die verschiedenen Wort·teile einzeln. Man kann die Wörter so leichter lesen und verstehen.
Beim Lesen hört man den Medio·punkt nicht.


*
Dieses Zeichen heißt Gender·sternchen. Mit dem Gender·sternchen wollen wir zeigen: Wir wollen mit unseren Texten alle Menschen ansprechen. Männer. Frauen. Und Menschen, die sagen: Ich bin kein Mann und keine Frau. Ich bin nicht-binär.[9] Alle sind gemeint.
So benutzen wir das Gender·sternchen: Mitarbeiter*innen. Beim Lesen hört man das Gender·sternchen. Man macht eine kleine Pause im Wort. So: Mitarbeiter [Pause] innen. Awareness Awareness bedeutet: Menschen gehen rücksichts·voll mit·einander um. Sie unterstützen sich gegen·seitig. Sie tun etwas gegen Ausgrenzung und Gewalt. Security Security ist das englische Wort für Sicherheit. Damit sind hier Mitarbeiterinnen in einem Club gemeint. Sie sind für die Sicherheit zuständig. Sie entscheiden zum Beispiel an der Tür: Wer darf den Club besuchen und wer nicht?